Bereits das 2013 errichtete Bürogebäude zeichnete sich dank der Erdwärmesonden-Wärmepumpenanlage mit Geocooling und modernem Lüftungssystem als überdurchschnittlich energieeffizient aus. Für die Erweiterung des Bürogebäudes standen somit die Anforderungen früh fest. Mit welchem System kann effizient, leise und emissionsfrei die gewünschte Kühlenergie in die Büroräumlichkeiten abgegeben werden?
Aussenansicht mit Büroerweiterung (Bild: Mettauer AG)
Es stellte sich schon bald heraus, dass die passive Kühlung aus der Erdwärmesonde über die Fussbodenheizung nicht ausreicht, um den hohen Anforderungen auch im Sommer gerecht zu werden. Die Lösung, welche die Wünsche der Bauherrschaft erfüllte, wurde mit der Kühldecke gefunden. Das neue Konzept will weiterhin das Geocooling über die Fussbodenheizung nutzen, um in der Übergangszeit für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. An den heissen Sommertagen wird dieses System von der Kühldecke unterstützt und kann so auch an Hitzetagen den hohen Komfortansprüchen gerecht werden. Dies wurde als Grundsatzentscheid für den Erweiterungsbau getroffen und infolgedessen auch im Bestand nachgerüstet.
Kühldecken in den Büroräumen (Bild: Mettauer AG)
Für die Energieversorgung dienen nun insgesamt 3’840m Erdwärmesonden. Diese versorgen zwei Wärmepumpen für die Raumheizung. Die passive Gebäudekühlung kann im Sommer insgesamt 65kW Gratis-Kälteleistung aus dem Erdreich ziehen. Dieses sogenannte Geocooling wird über die Fussbodenheizung und Lüftungsanlage in sämtliche Büroräume, sowohl im Bestand als auch im Erweiterungsbau, verteilt.
Kältemaschinen & Lüftungsmonoblock auf Dach (Bild: Mettauer AG)
Um das gewünschte Raumklima im Sommer zu gewährleisten, wird für die Spitzenlast zusätzliche Kälteleistung benötigt. Diese Spitzenleistung wird mit einem luftgekühlten Kaltwassersatz auf dem Dach zur Verfügung gestellt. Das produzierte Kaltwasser versorgt die Teil-Klimaanlage der Konferenzräume sowie die eingangs erwähnten Kühldecken.
Erdwärmesonden-Verteiler (Bild: Mettauer AG)